Was mich ärgert!
Gestern auf der Bürgerversammlung, wie auch auf den öffentlichen Sitzungen des Hauptausschusses und einiger Ausschüsse gibt es so einige Aussprüche die mich ganz stark ärgern, politische Vertreter äußern leichtfertig Aussagen, das wir dies oder das tun müssen, ohne aber öffentlich in diesem Zusammenhang auch mal auf das A und O zu schauen, nämlich den Haushalt.
Vielleicht muss ich meinen Ärger mal etwas erklären!
Der Haushalt für das Haushaltsjahr 2010 steht ja auf der Tagesordnung für die nächste Stadtvertretersitzung. Ein erster Blick auf die Übersicht zeigt einen Entwurf eines ausgeglichenen Haushaltes, also sprich die Ausgaben in Verwaltungs- und Vermögenshaushalt decken sich gegenseitig. In diesem Zusammenhang spricht man von einem ausgeglichenem Haushalt.
Doch blättert man mal über die Übersichtsseite hinaus und schaut sich das doch sehr monströse Zahlenwerk genau an, so wird man feststellen dies ist nur so, weil wir aus dem Vermögenshaushalt in den Verwaltungshaushalt Geld überführen. Um es mal bildlich und verständlich auszudrücken, unsere laufenden Ausgaben sind höher als die laufenden Einnahmen und wir müssen an das Gesparte ran und brauchen dieses somit auf. So wie bei jeder Privatperson ist ja das gesparte auf dem Bankkonto auch irgendwann alle und dann?
Wenn man heute schon sieht das es so ist, muss man meiner Meinung nach heute schon massiv sparen und sich nicht erst den Kopf darüber zerbrechen, wenn der Haushalt nicht mehr ausgeglichen ist. Weil wenn dies so ist, dann sparen nicht mehr wir für uns sondern die Kommunalaufsicht gibt Richtlinien vor und dem fallen sehr wahrscheinlich als erstes alle freiwilligen Leistungen zum Opfer.
Solche Aussagen egal von wem schüren ganz einfach Hoffnungen, denen wir aus finanziellen Gesichtspunkten eventuell gar nicht gewachsen sind. Bevor der leicht gesagte Ausspruch kommt, sollte man sich erstmal im klaren sein woher das Geld kommt. Wenn die Enttäuschung nachher da ist, fällt es auf alle Stadtvertreter zurück.
Man möge mich hier auch nicht falsch verstehen, damit soll natürlich nichts blockiert werden, wie es mir Kritiker gleich wieder in den Mund legen werden, aber man muss auch öffentlich Realistisch bleiben, den letztendlich steht und fällt leider alles mit dem Geld, sowie bei jeder Privatperson auch. Und letztendlich hilft uns kein Peter Zwegat & Co..
Thomas Wendt
24.02.2010 @ 10:20
Gut, der Bürger kennt ja unseren Stadthaushalt nicht. Wenn ihm ein Versprechen gegeben wird, dann hat er sogar ein Recht darauf, daß hinter diesem Versprechen auch etwas steht. So möchte ich das zumindest für mich weiterhin halten.
Wenn allerdings auf der gestrigen Einwohnerversammlung allerdings sogar Stadtvertreter Versprechen abgeben, die den Stadthaushalt kennen sollten, dann kann ich das überhaupt nicht mehr nachvollziehen. Ja, und wenn der Bürgermeister was verspricht, der eigentlich den Haushalt am allerbesten kennen sollte?
Aber, auf der kommenden Sitzung der Stadtvertretung geht es einmal mehr in mehreren Tagesordnungspunkten um die Stadtfinanzen. Zugegeben, auf den allerersten Blick ist das eine unübersichtliche Materie. Der Haushalt ist auf den ersten Blick ein Kilogramm Papier auf 266 Seiten. Aber, wenn man will, dann kann man das auch verständlich darstellen und genau das habe ich morgen vor.