Meeresschwimmhalle in Ostseebad Kühlungsborn
Wie ich auf www.kuehlungsborn-mv.de lesen konnte, soll die Meeresschwimmhalle im Ostseebad Kühlungsborn in der Nachsaison wieder eröffnet sein.
In einer Präsentation am 13. November 2006 stellte die Betreibergesellschaft der Meerwasserschwimmhalle (MSH), bestehend aus Contrac und Touristik-Service-Kühlungsborn GmbH (TSK) den Mai 2007 als Baubeginn für den Umbau der MSH den anwesenden Stadtvertretern in Aussicht. Die Contrac-Geschäftsführerin und der TSK-Chef Peter Brauer begrüßten zur gut besuchten Veranstaltung und erläuterten, dass insgesamt 11, 4 Millionen Euro investiert werden sollen. Vom Land werden 50% dieser Summe gefördert. Man rechne mit ca. 120.000 MSH- Besuchern pro Jahr.
Architekt Reiner Maria Lönecke aus Berlin stellte den Umbau mit Neubauanteil detailliert dar und sprach von einer geradlinigen, schnörkellosen Architektur und vom Charakter der künftigen MSH als eindeutigem Sportbad. Der vorhandene Baukörper werde ergänzt, es werde Außenterrassen in Richtung Baltic Platz und Baltic Park geben.
In Süd- als auch in Nordrichtung werden die Fronten der Halle komplett verglast. Transparenz und Lichtdurchflutung seien das architektonische Prinzip, ebenso wie vollständige Barrierefreiheit. Insgesamt 10,90 m beträgt die gesamte Gebäudehöhe, die der nebenstehenden historischen Villa Baltic ganz bewusst angepasst wurde.
Auf der „Ebene 0“, die sich 3,90 m über der Unterkante des Baus befindet, wird die vorhandene Schwimmhalle umgebaut, wobei die Decke um zwei Meter auf fünf Meter Höhe abgesenkt wird, um eine angenehmere Akustik zu erhalten und die Zu- und
Abluft besser steuern zu können. Das künftige Becken für Schwimmer – eine 25-Meter-Bahn – wird aus Edelstahl sein und mit Unterwasserstrahlern und – Lautsprechern ausgestattet. Auch ein Nichtschwimmerbecken entsteht, ebenso wie Einzel- und Sammelunkleiden, eine Saunalandschaft mit Kneippbecken, Bar und kleiner Gastronomie sowie ein Biomaris-Shop.
Die „Ebene 1“, auf die man mittels dreier Fahrstühle oder einer Treppe gelangt, ist dem Tagungs- und Veranstaltungswesen vorbehalten.
Hier entsteht neben einem Lobbybereich ein multifunktionaler Tagungsraum, der flexibel in mehrere Einheiten abtrennbar ist. Er fasst mit Konferenzbestuhlung 300 Personen; als Festsaal genutzt gute 600 Menschen. Außerdem verfügt er über einen Bühnenbereich und Umkleiden für Akteure. Dem Tagungsraum schließt sich in Richtung Süden eine Terrasse an. Aus dem Besuchermix aus Badegästen und Tagungsteilnehmern erhofft sich die Betreibergesellschaft werbliche Synergieeffekte und wies darauf hin, dass auch
eine umweltschonende Solar- und Rückkoppelungsanlage in Planung sei. Fragen stellten die Stadtvertreter nach der
Funktionstüchtigkeit der noch vorhandenen Saugleitung für das Meerwasser, die weit in die Ostsee ragt. Fragen gab es auch zur künftigen Parksituation rund um die Schwimmhalle.
Mindestens 96 Parkplätze werden hier benötigt, gleichzeitig möchten die Betreiber den Baltic Park stärker betonen und renaturieren.
1972 wurde die MSH erstmals eröffnet und musste im Frühjahr 2002 wegen Unwirtschaftlichkeit geschlossen werden. Anschließend wurde um ein sinnvolles Sanierungskonzept zäh und heftig gerungen. Jetzt ist die Sache auf einen guten Weg gebracht, so dass die Halle mit dem neuen Konzept in absehbarer Zeit wieder ihren wichtigen touristischen Zweck erfüllen kann und Jung und
Alt auch außerhalb des Sommers Bade-, Schwimm- und Erholungsmöglichkeiten zu bieten – “Indoor- Meerwasservergnügen“ also.