Einwohnerversammlung
Gestern Abend gab es initiiert von unserem Bürgermeister Herr Wunschik eine Einwohnerversammlung für die Einwohner von Kröpelin und dessen Ortsteilen. Diese Veranstaltung war zu meiner Freude sehr gut besucht und die Bürger scheuten sich nicht, Ihre Fragen, Gedanken und Anliegen vorzubringen. Herr Wunschik hatte bewusst gewünscht, das die Stadtvertreter die auch größtenteils anwesend waren sich nicht zu rege beteiligen, nicht das es eine politische Veranstaltung wird. Diesen Wunsch habe ich respektiert, deshalb hier nun auch in Anschluss an einen kurzen Bericht auch ein paar persönliche Worte von mir dazu.
Thematisch wurden von den Bürgern die Probleme von Kröpelin angesprochen, das Thema Schule, Gewerbeansiedlung, Lebensqualität, Flächennutzung und Verkehrsführung kam zur Sprache. Auch auch ganz spezielle Themen wie zum Beispiel die Probleme mit dem Regenwasser bei Starkregen in der Anlage Poggendiek, leerstehende verwahrloste Gebäude oder Sichtbehinderungen an der Ausfahrt Kamp in die Lindenstraße durch parkende Kleinlaster und LKW. Es wurde zum Beispiel auch ein Tourismuskonzept gefordert. In tieferen Diskussionen gab der Bürgermeister einige Ausführungen zu den gemachten Visionen und seine Ansichten zu diesen Problematiken.
Soweit der berichtende Teil, nun möchte ich auch noch ein paar Worte dazu als Stadtvertreter und seit Jahren politisch interessierter und engagierter Bürger äußern. Einerseits fand ich die Veranstaltung sehr schön, Sie zeigt das das Interesse an Politik vorhanden ist, bei einigen Maßnahmen wurde für mich auch das deutlich was ich schon seit längerem sage, der Informationsfluss an die Bürger ist zu gering. Sie wissen oftmals nicht was besprochen wird und wo einzelne Hintergründe liegen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Regenwasserproblem in der Anlage Poggendiek, es wurden das Probleme angesprochen die bekannt sind und wo auch die Beseitigung schon geplant ist, der Zweckverband baut dort in mehreren Abschnitten, wobei auch ein Abschnitt eine höher dimensionierte Leitung sein wird, die diese Wassermengen verarbeiten kann.
Auch fehlte mir an der Veranstaltung und auch einigen anderen Bürgern, der gewisse Effekt, manchmal die Antwort. Der Bürgermeister beschäftigte sich zusehends Notizen zu machen und gab Antworten.
Ein weiterer für mich absolut inakzeptabler Punkt waren die Antworten des Bürgermeisters, die meinen Empfinden nach dem Niveau eine Tageszeitung mit 4 Buchstaben entsprach und teilweise vor Unsachlichkeit nur so glänzte. Ich empfehle dort man dringendes Aktenstudium. Plakative Aussagen ala die Stadtvertretung muss entscheiden, was mit einer Straße geschieht. Diese muss dann abwiegen, ob wir die Straße übernehmen, und damit das Leben einer alten Dame retten und dann die Kosten für 3 mal Straße fegen im Winter haben. (Das war jetzt nicht wörtlich sondern inhaltlich zitiert!) Solche Aussagen und Vergleiche sind unsachlich und fern jeglicher Realität, sowas zieht viele weitere Kosten nach sich, für Erhaltung und Erneuerung der Straße, die er hier mal fix unter den Tisch kehrt. Es gab auch so diverse weitere Äußerungen die ich für taktisch unklug, unsachlich und überflüssig hielt, aber das möchte ich hier nicht weiter breit besprechen, sondern werde dazu den Bürgermeister entweder privat oder im nichtöffentlichen Teil der nächsten Stadtvertretung darauf hinweisen.
Biggi
22.07.2009 @ 09:33
Ich denke auch, dass ein Studium mancher Akte sehr sinnvoll wäre.
Der „Zahlensalat“, war mal wieder krass, von 20.000€ bis 1 Mio., es war alles dabei!
Und für mich wieder erschreckend, der „Ton“, macht bekanntlich die Musik. Wie bringe ich es rüber!