Konzeption fürs neue Stadtmuseum
Am Donnerstag stand auf der Tagesordnung der Stadtvertretung ein Entwurf zu Konzeption des neues Stadtmuseums. An sich meiner Meinung nicht schlecht, weil zahlreichen Exponate am jetzigen Standort nicht gut lagern. Aus der lokalen Presse geht zu diesem Thema so einiges hervor, was meiner Meinung nach einiger Kommentare bedarf.
„Die Stadt würde so einen weiteren touristischen Anreiz bekommen“, warb Pahl für sein Konzept.
OZ Artikel Historischer Pfad durch die Schusterstadt
Ja da hab Herr Pahl sicher recht, mit mehr Angebot hat man auch mehr für Touristen, aber braucht Kröpelin überhaupt touristische Anreize? Hier sollte man einen historischen Ansatz wählen, um dies zu beantworten, dabei wird schnell klar, wie haben gar keine Touristen hier, sondern nur Badegäste, mehr nicht. Und wenn wir uns nicht die Ostsee in den Ort holen, gibt für die wohl keinen Anreiz für Kröpelin. Gut seien wir mal realistisch wir sind Hinterland, die leute buchen Kröpelin um eine günstige Unterkunft zu haben. Sie wünschen sich Infrastruktur (Gaststätten usw.), das wäre ein Anreiz, nicht nur zum Schlafen nach Kröpelin zu kommen. Wenn Gäste beschäftigt werden sollen, muss man ihnen mehr bieten als kein kleinen Pfad und ein Museum mit dem Sie in maximal 2 Stunden fertig sind. Die Gäste suchen komplexe Beschäftigung, fur einen ganzen Tag.
Weiterhin wurde die Frage der Kosten aufgeworfen. Folgender Passung des Artikel fand ich toll.
Bürgermeister Paul Schlutow erklärte, man müsse erst ein fertiges Konzept in der Tasche haben, um Fördermittel für das Projekt beantragen zu können.
Diese Mentalität kann ich immer bersonders leiden, denn erstens Kosten Konzepte Geld, dieses zum Beispiel rund 10.000 EUR und zweitens will man also Schmarotzen, sprich Fördermittel dazu in Anspruch nehmen. Ich bin der Meinung wenn man Sachen durchführen will, sollte man eine Finanzierung ohne Förderungen absichern, wenn das nicht geht, kann man es sich nicht leisten, ganz einfach. Förderungen sind eine nette Annehmlichkeit und sollten auch nur für sinnvolle Sachen vergeben werden. Weiterhin muss man ganz logisch rangehen, wir geben erstmal 10.000 EUR aus für ein Stück Papier. Und wenn es die für die Geschichte kein Geld gibt, verschwindet es in der Schublade und die 10.000 EUR sind weg. Also in Finanzkreisen währe das eine absolute Risikoinvestition, die niemand machen würde, weil von wegen 50 % Verlustchance. Irgendwie irrsinnig oder?
Gut vielmehr habe ich auch noch ein anderes Problem damit, weil erst heisst es immer wir brauchen dafür ein Konzept für eine eventuelle Förderung und ob wir es richtig brauchen sehen wir dann später…
Dann kommt der Punkt an dem eventuell Fördergelder kommen und dann wird das Ganze weitergetrieben unter dem Verweis, na ihr wolltet es doch sonst hätten wir das Ganze mit der Konzeption ja nie gemacht. Die Diskussion nach Sinn und Unsinn bleibt somit auf der Strecke! 🙁