Bürgermeister widerspricht Windkraftanlagen Beschluss in Brusow
Wie heute auf der Stadtwebseite zu erfahren war, hat unser Bürgermeister Herr Wunschik als eine seiner ersten Amtshandlungen gegen den Beschluss der Stadtvertretung Nr 197-19/2011 vom 08.12.2011 Widerspruch eingelegt.
Dies ist natürlich eine spannende Sache, aber war mir von vorn herein klar, sobald er die Chance dazu hat, wird er dies zum Stimmenfang im Abwahlverfahren nutzen. Man nutzt halt immer die Chancen die man hat und dreht sich in den Wind den man gerade gebrauchen kann.
Nun appelliere ich aber stark an den gesunden Menschenverstand der Kröpeliner, sich davon nicht blenden zu lassen. Erinnern wir uns doch mal an ein von mir geführtes Emailinterview mit Herrn Wunschik, damals im Wahlkampf.
Da hieß es so schön:
Last but not least: Wirtschaft und Energie. Durch bedarfsgerechte Wirtschaftsförderungsmaßnahmen sind Grundlagen für die Schaffung neuer und für die Sicherung bestehender Arbeitsplätze zu schaffen. Der Energiehunger der städtischen Gebäude soll mittelfristig vollständig über erneuerbare Energien gestillt werden. Erdwärme, Solar- und Windenergie sollen schließlich in allen Haushalten der Kommune Einzug halten.
Das Herr Wunschik dem Thema Energiegewinnung offen gegenübersteht, hat er ja Eindrucksvoll bewiesen, als er still und heimlich das Einvernehmen zur Errichtung der Biogasanlage in Kröpelin erteilte, dies obwohl sich die Ausschüsse und die Stadtvertretung dagegen ausgesprochen haben und er selber in der Einwohnerversammlung zu diesem Thema erklärte, er habe etwas dagegen.
Der Widerspruch des Bürgermeisters hat erstmal aufschiebende Wirkung, die Stadtvertretung hat sich in der nächsten Sitzung dann erneut damit zu befassen.
Olaf Stellmach via Facebook
22.12.2011 @ 08:48
ja, ja, der Hals wird gedreht je nach Windrichtung, so kennen wir unseren BM. So schnell kann sich eine Meinung ändern, nur um noch einige Stimmen für die bevorstehende Abwahl am 15.01.2012 zu erhaschen. Aber ich denke das wird nichts ändern und hoffe, dass sich die Kröpeliner Bürger von solchen Tricks und Machenschaften nicht beeinflussen lassen und die einzig richtige Entscheidung treffen werden, nämlich die Frage zur Abberufung mit JA beantworten.
Thomas Wendt
22.12.2011 @ 10:42
Das Herr Wunschik den Kröpelinern frech ins Gesicht lügt ist nicht zuletzt dank Herrn Hoppes Artikel in der OZ in einigen Fällen dokumentiert, zum Beispiel die „bereinigten“ Hauptausschußprotokolle oder die Lüge des Bürgermeisters zum Brief der Jugendlichen von Kröpi Krossi an die Stadt.
Leider läßt die OZ jedoch zur Zeit und in dieser Sache einige wichtige Fakten weg. Geschieht das nur aus Platzmangel, wie ich hoffe?
Zum Beispiel wird nicht berichtet, daß Herr Wunschik an der Beratung zum Thema im öffentlich tagenden Hauptausschuß anwesend war. Dort tauschten die Stadtvertreter Argumente pro und contra Windkraft aus, jedoch hörte man von Herrn Wunschik keinen Ton. Er hielt sich vollkommen heraus. So kann er nun sein Fähnchen in jede beliebige Richtung drehen.
Und leider unterschlägt die OZ ebenfalls, daß die Beschlußvorlage natürlich aus dem „Hause Wunschik“ selber kommt. Das er nun einen Widerspruch gegen eine Beschlußvorlage einlegt, die wochenlang unter seiner Verantwortung und in voller Kenntnis erarbeitet wurde, sagt viel über den Mann.
Veikko Hackendahl
23.12.2011 @ 02:38
Das ist das Schöne am Wind, man kann sein Fähnchen so einfach hineinhalten, es ist soooo einfach und man muss sich nicht einmal anstrengen.
Selber gegenüber dem möglichen Investor die Aussage tätigen, “ die Kröpeliner seien nun reif für eine neue Windkraftanlage“, die betreffende Firma kontaktieren um den Bau der Windkraftanlage zu forcieren und nun angesichts des 15.01.2012 den „Robin Hood von Kröpelin“ spielen. So viel „zielgerichtetes“ Engagement hätte ich mir in den vergangenen drei Jahren insbesondere im Hinblick auf die Haushaltslage gewünscht. Das war wohl irgendwie nicht so wichtig, vielleicht auch einfach nur nicht interessant genug.
Aber warum wundert mich das Procedere eigentlich nicht, wahrscheinlich weil ich einfach nichts anderes erwartet habe. Insofern erfüllt unser Bürgermeister zumindest in dieser Hinsicht meine Erwartungen.