Feuerwehr nur bedingt Einsatzfähig
Gestern gab es einen Artikel in der Ostseezeitung mit Titel „Wehren nur bedingt einsatzbereit“. Der Artikel behandelt das aktuelle Problem, das unsere Kröpeliner Wehr halt nur bedingt Einsatzfähig ist, die knapp 80 Kameraden arbeiten vielfach außerorts. Dazu kommt das diese teilweise Probleme mit Ihren Arbeitgebern kriegen bzw sogar bei Bewerbung wegen der Feuerwehrmitgliedschaft abgelehnt werden. Gemeindewehrführer Bull stellte fest das Sie am Tage einfach zu wenig Leute zur Verfügung haben. Eine gebildete Arbeitsgruppe nahm sich dem Problem an. Im Artikel wird ein Bezug zur Wirtschaft geschlagen und folgende Aussage getroffen:
… „Was wir in der AG angefasst haben, wirkt auch tief in wirtschaftliche Gefilde hinein“, unterstreicht Bull
und erläutert: „Manche Unternehmer fragen sich, warum sie sich einen Kopf um die Zukunft der Wehr ihrer Gemeinde machen sollen, wenn sich doch mit ihnen in der Gemeinde in den letzten Jahren bei der Auftragsvergabe nicht ausreichend auseinandergesetzt wurde. …
Zitat Ostseezeitung „Wehren nur bedingt einsatzbereit“ vom 03.07.2009 – Thomas Hoppe
Weiterhin wird gefordert das wir näher zusammenrücken und zusammenarbeiten, aus diesem Grunde gibt es am Sonntag den 12.Juli wieder einen Gewerbestammtisch der Feuerwehr.
Im wesentlichen stellt der Artikel ein bekanntes Problem da, die Lösung dafür ist für mich ein eindeutiger Auftrag an die Politik. Ungeachtet des Artikels gab es bei mir schon eine Absprache mit dem stellvertreten Wehrführer, über die Einbindung von Werbebannern zu aktuellen Kampagne „Köpfe gesucht“, siehe rechts.
Die Sichtweise bezüglich der Wirtschaftsunternehmen sehe ich als sehr einseitig, weil nicht nur die Gemeinde ist für die Feuerwehr zuständig sondern wir alle. Unternehmer die so denken, sollten dringend darüber nachdenken, wer denn kommen soll wenn Ihr Unternehmen brennt, oder gar ihr privates Heim.
Ich sehe da zum Beispiel erstmal einen anderen Ansatzpunkt, zum Beispiel ein städtisches Bekenntnis zur Feuerwehr, zum Beispiel sollte eine Pflichtvorraussetzung bei Neueinstellung eines Gemeindearbeiters die aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr Kröpelin sein.
Weiterhin solche Sachen das Leute in Bewerbungen bei Firmen abgelehnt wurden, weil Sie Feuerwehrmitglieder sind, sowas sollte man öffentlich machen. Für Zeitungen ist das ein interessantes Thema und wenn solche Unternehmen öffentlich bekannt sind, kann ja jeder von uns einschätzen, ob er überhaupt mit solchen Unternehmen in geschäftlichen Kontakt treten möchte. Ich weis das klingt jetzt nach öffentlichen Druck, man sollte natürlich erstmal hinterfragen, warum dies ein Ablehnungsgrund sei, weil eigentlich meines Wissen nach, kann das Unternehmen zum Beispiel bei einen Einsatz tagsüber auch mittel erhalten bzw der Angestellte Verdienstausfall. Ich denke hier ist eine öffentliche Aufklärungsarbeit notwendig.
Michael
03.07.2009 @ 20:58
das mit der erstattung von dienstausfall ist ein zweischneidiges schwert. zwar bekommt der arbeitgeber das geld, welches er dem angestellten während der einsatzzeit zahlt, aber den wirtschaftlichen ausfall den der arbeitgeber hat, bzw das produktionsmaschinen still stehen wenn der kamerad nicht da ist, bekommt der unternehmer nicht erstattet. wenn dann termingeschäfte zu erledigen sind wird das schon schwierig für den unternehmer.
Wobei es vor 102 jahren handwerksmeister waren, welche die feuerwehr gegründet haben um ihre firmen zu schützen, dies sollte allen firmen in kröpelin zu denken geben!! vielleicht sollte auch unternehmen von der gemeinde gefördert oder bei ausschreibungen gesondert behandelt werden, wenn sie feuerwehrkameraden als angestellte haben. sprich : firma im ort + aufträge im ort = einsätzkräfte im ort!! das mit dem verpflichtung für den feuerwehrdienst bei gemeindeangestellten wird in vielen komunen schon praktiziert nur in kröpelin noch nocht wirklich. frag mich nur warum nicht.
Gutteck
06.07.2009 @ 09:41
Da hast du natürlich Recht und das war mir auch bewusst. Die Erstattung bei Dienstausfall ist aber wenigstens etwas und besser als nichts.