Die Wahl ist vorrüber
Jetzt muss man es ja mal auf den Punkt bringen, die Wahl ist vorüber, wir haben einen spannenden Wahlkampf erleben dürfen und den Weg von einem „Wessi“ zum Gewinner der Bürgermeisterwahl miterlebt. Herr Wunschik hat viele Ideen geäußert und das bedeutet für Ihn ab September sehr viel Arbeit. Aber nicht nur für Ihn allein, sondern für uns alle! Spätestens 100 Tage nach dem Amtsantritt können wir ja mal ein erstes Resümee ziehen.
Auch im gesamten Wahlkampf, konnte man öfters kritische Worte gegen den jetzigen Bürgermeister oder gegen Bürgermeisterkandidaten / Stadtvertreter hören. Man muss dazu sagen, wo Menschen aufeinander treffen gibt es auch verschiedene Meinungen. Ich bin als Kritiker verschrien, habe zum Beispiel mit unserem jetzigen Bürgermeister Herrn Schlutow in manchen Punkten gegenteilige Meinungen, trotzdem bin ich der Meinung er hat hier 9 Jahre einen guten Job gemacht und wird dies auch bis September tun. Auch Herr Ruf verrichtet seine Arbeit als Stadtvertreter, zu mindestens habe ich dies so mal in einer Stadtvertretersitzung erleben dürfen, sehr gewissenhaft. Gleiches gilt auch für Frau Reichler, die meiner Meinung nach sehr gewissenhaft und mit fundierten Kenntnissen arbeitet. Es mag jetzt komisch klingen, aber ich persönlich freue mich das Frau Reichler nicht Bürgermeisterin geworden ist, weil sonst hätte der „Bauauschuss“ von Kröpelin ein sehr engagierte Mitglied verloren.
Man konnte in den letzten Wochen eine Vielzahl von Eindrücken gewinnen, wo den Bürgern „der Schuh drückt“ und wo in manchen Abläufen Fehler zu sein scheinen. Dies sollte jetzt aufgearbeitet werden und es sollte versucht werden die Probleme sofort anzupacken.
Für mich ganz persönlich war es auch sehr spannend zu erfahren wer Kroepeliner.de so alles liest. Leider musst ich dabei auch feststellen, das viele den Stellenwert des Internets vollkommen unterschätzen bzw Projekte wie Kroepeliner.de in der Medienlandschaft nicht einordnen können.
Das Internet ist eine der wichtigsten Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten, die zeitlichen Ressourcen bei den Menschen sind begrenzt, eine freie Einteilung dieser ist für die Meisten nicht möglich. Also müssen die Informationen für die Mensch dann bereit stehen, wenn er die Zeit hat Sie abzurufen und zu konsumieren, d.h. die Informationen müssen aktuell 24 h am Tag zur Verfügung stehen. Dafür ist das Internet zur Zeit eine der besten
und kostengünstigsten Lösungen. Wenn das zu abstrakt war, dann möchte ich es mal mit einem Beispiel untermauern, was ist einfacher eine Webseite über mich als Wahlkandidaten oder eine 24 h Stunden Wahlveranstaltung abzuhalten? Der Vergleich hinkt etwas, weil zur Wahlveranstaltung müsste man hingehen, die Webseite kann man bequem zu Hause genießen. Wer jetzt über die Verbreitung von Online Zugängen und die bedenken mit gewissen Altersgruppen hat, der sollte sich mal die Studien der Forschungsgruppe Wahlen (Strukturdaten I. Qrt. 2008) in Ruhe anschauen und durchdenken, und man wird feststellen Deutschland ist online. Klar gewinnt man das Gefühl das gewisse Altersgruppen nicht so stark erreicht werden, aber das stimmt nicht, gerade bei den mir eben angedachten älteren Semestern, sind die, die das Internet nutzen, aufgrund ihrer Innovation im Vergleich zu Anderen sehr starke Multiplikatoren.
Weiterhin hörte ich in einem Gespräch, über Informationsverbreitung, das Argument „die Presse berichtet ja nichts darüber“. Klar, sicher es ist schwer, das die Zeitung über alles schreibt, was man möchte. Aber Presse besteht nicht nur aus Zeitungen, Webseite wie diese hier laufen der Tageszeitung den Rang ab. Kroepeliner.de ist Bürgerjournalismus pur, hier wird seit 2 Jahren kontinuierlich Neues berichtet. Dieses Verständnis muss man gewinnen und sich auch diesen Kanälen zur Informationsverbreitung öffnen und nicht nur denken „was der Gutteck da im Internet macht“.
Kroepeliner.de ist so konzipiert, das eigentlich Jeder der möchte auch hier schreiben darf (natürlich nur solange er die rechtlichen Rahmenbedingungen einhält!). Es besteht die Möglichkeit miteinander zu kommunizieren, zu diskutieren, man muss es nur annehmen und aufgrund des Mediums macht man es den Bürgern zugänglich und fördert die Meinungsbildung. Woher sollen die Bürger denn Wissen was hinter verschlossenen Türen entschieden und besprochen wird?
Gerade heute erreichte mich ein Cold Call eines Mitbürgers, den meine Meinung hier nicht passte, wie es sich übrigens herausstellte war nicht mal meine Meinung Stein des Anstoßes, der Mann war bestens über mich informiert, was mich übrigens sehr verwunderte. Er hatte eine Andere als diese geäußerte Meinung und teilte mir das am Telefon mit. Da stellt sich für mich die Frage nach der Effektivität dieses Handelns, so kenne ich jetzt seine Meinung, hätte er Sie hier geäußert, würden Sie wahrscheinlich auch Andere kennen und er hätte vielleicht mit seinen Argumenten zur öffentlichen Meinungsbildung beigetragen. Worauf hinaus wollte ist, man muss dieses Medium leben und verstehen lernen.