Kandidatenvorstellung in der OZ
In der Wochenend Ausgabe der OZ wurden die 3 Kandidaten die sich zur Bürgermeisterwahl stellen ausgiebig vorgestellt. Ich hatte leider erst heute Zeit diesen Artikel ausgiebig zu lesen und möchte gern ein paar Gedanken zu diesen Artikel und den Äußerungen der Kandidaten öffentlich zur Diskussion in den Raum stellen.
Kandidat Torsten Ruf
Erstmal muss ich Herrn Ruf persönlich zu seinem Mut gratulieren, als Bürgermeisterkandidat anzutreten, an seiner Stelle hätte ich das nicht getan.
Herr Ruf äußerte auf die Frage, warum man ihn wählen sollte, das er durch seine langjährige Leitungstätigkeit die notwendige Erfahrungen und Kenntnisse mitbringt. Das stimmt sicherlich, aber seine Leitungstätigkeit war ja, wie jedem bekannt, meiner Meinung nach nicht unbedingt von Erfolg gekrönt. Ich höre noch seine Worte auf der Vorstellungsveranstaltung, wie er von seinem Dienstherrn maßgeregelt wurde, wegen seines Engagements bei der Schulschließung. Das ist sicherlich richtig, aber meiner Meinung nach hat vorher schon maßgeblich Engagement gefehlt. Da war das Kind schon in den Brunnen gefallen. Das wir von einer Schulschließung bedroht waren, war schon 1998 bekannt, und der ehemalige Bürgermeister Karl Schwarck nahm erste Verhandlungen mit der Stadt Rerik auf. Durch den Bürgermeisterwechsel 1999 schien das anscheinend in Vergessenheit geraten zu sein. Das Problem war also bekannt, warum hat Herr Ruf als Schulleiter nicht ein besonderes pädagogisches Konzept erarbeitet, was zur Sicherung der Schulstandortes hätte führen können bzw warum hat er als Schulleiter nicht beim Schulträger permanent Druck gemacht. Und wenn er dies doch getan hat, warum hat er nicht die Öffentlichkeit aktiv mit ins Boot geholt?
Positiv empfinde ich übrigens, das er in seinen Ansichten den Sport- und Festplatz im Stadtholz nicht außer Acht lässt.
Kandidatin Karin Reichler
Auf die Frage, warum Sie als Bürgermeisterin gewählt werden solle, antwortete Frau Reichler, das die gebürtige Kröpelinerin ist. Ja gut, das qualifiziert wohl viele Leute dazu Bürgermeister zu werden!
Frau Reichler äußerte, das Sie, weil Sie Kröpelinerin ist und aufgrund ihrer Erfahrung in der Kommunalpolitik, die Probleme in Kröpelin kennt. Sie hält nichts von politischen Reden und möchte was bewegen. Für mich stellt sich die Frage warum Sie dann die Probleme nicht konkret ausspricht und Ihre Maßnahmen / Vorschläge dazu äußert?
Komisch auch das Sie nicht mal genug zu sagen hat, um den ihr zugeordneten Platz in der Zeitung zu füllen.
Kandidat Hubertus Wunschik
Herr Wunschik war ja der große Unbekannte im Rennen um den Bürgermeistersessel. Dafür, das dies nicht mehr so ist, hat er ja viel getan.
Spannend finde ich, das er als Nicht-Kröpeliner am meisten auf die Frage „Was wird sich nach Ihrer Wahl in
Kröpelin ändern?“ am meisten antworten kann, sogar mit konkreten Gedanken.
Einen Knackpunkt sehe ich, übrigens genauso wie bei Frau Reichler, das sich Herr Wunschik in der Rolle als Bürgermeisters als Vermittler zwischen Verwaltung, Politik und Bürgern sieht. Prinzipiell sehe ich das Berufsprofil ähnlich, aber ich weiß nicht, wie sich das entwickelt, weil die letzten beiden Bürgermeister hatten doch einen sehr präsidialen Arbeitsstil.
ulli
09.04.2008 @ 10:11
Also ich finde das alle Kanditaten einen Haken haben.. und ich befürchte das deswegen die leute es meiden werden zu wählen, da für sie einfach der geeignete kanditat nicht dabei ist!
Karl Heinz Mann
09.04.2008 @ 14:22
Bürgermeisterkandidaten für die Stadt Kröpelin.
Mit Interesse verfolge ich die Bemühungen der 3
Kandidaten für dieses Amt. 3 Kandidaten so unterschiedlich wie es kaum geht. Mir stellt sich die Situation wie folgt dar.
Kandidat Torsten Ruf, hoch inteligent, nach Außen in der Wahlkampfphase kaum aktiv, will er überhaupt Bürgermeister werden?
Kanditatin Karin Reichler, aktiver, aber mit zu wenig Überzeugungskraft
Kanditat Hubertus Wunschik, hoch motiviert, ideenreich, kommt an
kommt aus der Verwaltung, bringt die nötige soziale Kompetenz mit um zwischen Bürgern, Verwaltung und Politik zu vermitteln, und trotzdem als Bürgermeister der Verwaltung vorzustehen.
Gutteck
09.04.2008 @ 20:25
Hallo Herr Mann,
ich freue mich Sie als Leser begrüßen zu dürfen und freue mich über ihren Kommentar.
Die selbe Frage habe ich mich zu Herrn Ruf auch gestellt, Wahlkampf bedeute auch persönliches Engagement, aber davon war nichts zu spüren.
Zu Frau Reichler möchte ich eigentlich nichts weiter als das oben geschriebene sagen.
Ich hatte inzwischen auch schon das Glück mehrmals ein paar Worte mit Herrn Wunschik zu wechseln und prinzipiell überzeugt mich sein Engagement.
Man weiß bei keinem wie er wirklich als Bürgermeister sein wird, die selbst gesteckten Rahmenziele sind nahezu identisch. Eine Lobby im Kreistag besitzt keiner. Man kann einfach nur die Erfahrung messen die die Kandidaten mitbringen und dann das von Ihnen an den Tag gelegte Engagement.
Karl Heinz Mann
11.04.2008 @ 09:16
Apropos Wahlfrieden
Es ist schon richtig dass 2 Tage vor der Wahl Ruhe eintreten sollte damit der Wähler in Ruhe seine eigene Wahl überdenken kann.
Aber gestern abend fand eine Wahlveranstaltung statt, iniziiert von Herrn Wunschik, die nicht unkommentiert bleiben sollte, insbesondere nicht weil in der Presse darüber nichts mehr erscheinen wird und das Statdholz fasst aus den Nähten platzte.
Über soviel Interesse an der Bürgermeisterwahl kann man nur erfreut sein ich hoffe dass sich dieses Interesse auch in der Wahlbeteiligung wiederspiegelt.
Als Überraschungsgast präsentierte sich Frau Karin Reichler und es war erfrischend zu sehen wie die beiden Bürgermeisterkanditaen respektvoll aber in der Sache ringend miteinander umgingen. So stell ich mir Wahlkampf vor.
Viele Besucher der Veranstaltung nutzten die Gelegenheit durch geziehlte Fragen an die Kandidaten sich in Ihrem Wahlentscheid zu festigen.
Eine Wertung möchte ich aus eben besagtem Wahlfrieden nicht vornehmen. Nur soviel,
Herr Wunschik vertrat seine Positionen kämpferisch und beherzt.
Frau Reichler wählte die leisen Töne, setzte Sie mit Sachverstand und Ehrlichkeiit ein.
Beide haben es verstanden Ihre Wählerschaft zu überzeugen.
Mit Unverständnis und Ärger muste ich feststellen das einige Ortsräte diese Veranstaltung misbrauchten um Ihre Kritik an Paul Schlutow den amtierenden Bürgermeister anzubringen.
Nur soviel wenn ein Ortsvorsteher nicht weis was in seinem Ortsteil gebaut wird ist es ein Armutzzeugnis für Ihn und nicht etwa ein Indiez dafür das der Bürgermeister schlecht arbeitet.
Es war deshalb herzerfrischend zu hören das Frau Reichler den amtierenden Bürgermeister zwar nicht Ihren Freund nannte aber ihm eine gute Arbeit bescheinigte. Und ebenso Herr Wunschik über die gute Haushaltslage der Stadt Kröpelin den amtierenden Bürgermeister Herrn Paul Schlutow bescheinigte in seiner bisherigen Amtsperiode gut gewirtschaftet zu haben.
Ich wünsche dem zukünftigen Bürgermeister jedenfalls ( wer es auch sein wird von den drei Kandidaten )dass sie nicht vorneweg hofiert werden sondern wenn der Fall eintritt und der kommt bestimmt ( jedem Menschen Recht getan ist eine Kunst die Niemand kann )offene Kritik ins Gesicht gesagt bekommen und nicht hinterm Rücken schlecht gemacht wird.
Spannungsvoll erwarte ich den Wahlsonntag.
Gutteck
11.04.2008 @ 10:11
Ich habe noch einen kleinen Hinweis zu dieser Veranstaltung geschrieben. Siehe
http://www.kroepeliner.de/wahlveranstaltung-herr-wunschik.htm